Heute widmen wir uns einer weiteren Methode zum Personalisieren von Kleidung und Accessoires - dem STICKEN!
Wie bereits erwähnt geht es heute wieder um das Personalisieren von verschiedenen Textilien nach dem Plotten kommen wir heute zum Sticken, genauer gesagt zum Sticken mit einer Stickmaschine. Dabei werde ich versuchen verschiedene Aspekte zu behandeln, die für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen nützlich sind und auch Interessierte die vielleicht auf der Suche nach einem neuen Hobby sind nicht außen vor lässt.
Los geht's!
Auswahl der richtigen Stickmaschine
Um Kleidung oder andere Dinge mehr oder weniger professionell und vorallem effektiv zu personalisieren, benötigt man in den meisten Fällen eine Stickmaschine. Da gibt es verschiedene Modelle auf dem Markt, die sich in der Größe, der Anzahl der Nadeln und der Stichgeschwindigkeit unterscheiden. Eine Stickmaschine mit mehreren Nadeln ermöglicht es zum Beispiel, mehrere Farben gleichzeitig zu verwenden und spart dadurch einiges an Zeit. Vor dem Kauf sollte man sich daher gut überlegen, welche Anforderungen man an die Stickmaschine hat, um das passende Modell auszuwählen.
Es gibt auch einige Modelle die sowohl nähen UND auch sticken können. Da muss wirklich jeder für sich das passende Modell finden, je nachdem welche Projekte man in Angriff nehmen möchte. Ich arbeite mit einer BROTHER Innov-Is E880E und bin sehr zufrieden.
Materialien auswählen
Für eine gelungene Stickerei ist es wichtig, das passende Material zu nutzen. Dabei sollten sowohl das Material des Kleidungsstücks als auch das Stickgarn berücksichtigt werden. Es ist wichtig, dass das Material des Kleidungsstücks die Stickerei aufnehmen kann und, dass das Stickgarn farblich zum Stoff passt. Baumwoll- und Leinenstoffe eignen sich besonders gut für Stickereien, da sie stabil und strapazierfähig sind. Auch hier heißt es testen - testen - testen. Je nachdem was man damit machen will. Auch der Stickrahmen spielt eine wichtige Rolle aber dazu später mehr.
Design auswählen und vorbereiten
Vor dem eigentlichen Sticken muss das Design ausgewählt und vorbereitet werden. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten: Man kann ein vorgefertigtes Design verwenden oder ein eigenes Design erstellen. Wenn man ein eigenes Design erstellt, sollte man darauf achten, dass es nicht zu komplex ist und dass es auf das Kleidungsstück passt.
Je nach Modell und Design Talent sind schon wirklich aussergewöhnliche, mehrfarbifge und auch gestochen scharfe Logos und Motive möglich. Allgemein ist man mit dieser Art zu personalisieren schon wirklich sehr flexibel.
Das Design sollte in einem Stickformat gespeichert werden, damit es von der Stickmaschine erkannt werden kann. Hier eine Auflistung der gängigsten Dateiformate und welche Marken diese benutzen:
PES (Brother, Bernina, Babylock)
HUS (Husqvarna)
JEF (Janome)
VIP & VP3 (Husqvarna Viking, Pfaff)
EXP (teilweise Bernina)
DST (Tajima)
Los gehts: Sticken
Bevors jetzt endlich losgeht, sollte man das Kleidungsstück gut bügeln, um Falten zu entfernen. Dann kann man den zu bestickenden Bereich in die Stickmaschine einspannen und loslegen. Dabei ist es wichtig, den Fadenwechsel im Auge zu behalten und darauf zu achten, dass die Stickerei gleichmäßig wird. Nach dem Sticken sollte man das Kleidungsstück vorsichtig aus der Maschine nehmen und die Rückseite der Stickerei abschneiden.
Hier entsteht ein kleines Seepferd
Pflegehinweise beachten
Damit die Stickerei lange hält, ist es wichtig, das Kleidungsstück entsprechend zu pflegen. Hierbei sollte man darauf achten, dass man das Kleidungsstück auf links dreht und bei niedriger Temperatur wäscht. Auch beim Trocknen sollte man vorsichtig sein und das Kleidungsstück nicht zu heiß oder zu lange in den Trockner geben.
Mein persönliches Fazit: Das Personalisieren von Kleidung mit einer Stickmaschine kann eine tolle Möglichkeit sein um Kleidung oder anderen Textilien eine persönliche Note oder ein eigenes Design zu verleihen. Dabei sollte man jedoch darauf achten, dass man die richtige Stickmaschine auswählt, passende Materialien verwendet und das Design sorgfältig vorbereitet. Mit etwas Übung und Geduld kann man tolle Ergebnisse erzielen und Kleidungsstücke schaffen, die einzigartig sind!
Wie erstellt man individuelle Designs z.b. aus Bilddateien?
Das stellt man sich leichter vor als es ist, anfangs dachte ich mir man lädt einfach ein Bild irgendwo hoch und die Maschine stickt das einfach nach - leider ist das nicht ganz so einfach. Eine Stickmaschine kann nämlich mit einer normalen Bilddatei nichts anfangen, das Bild muss zuerst aufwendig digitalisiert werden. Einfach erklärt wird sozusagen das Bild nachgemalt und Stickpunkte für die Maschine markiert. Das digitalisieren oder in dem Bereich auch punchen genannt, bedarf einiges an Erfahrung und Übung. Zusammen mit der richtigen Software und Technik kann man erstaunlich gute Ergebnisse erzielen. Ich arbeite mit dem Programm 'Embird' und bin sehr zufrieden.
Je nach Motiv digitalisiere ich per Hand oder softwaregestützt um das bestmögliche Ergebnis erzielen zu können. Das kann schon mal einiges an Zeit in Anspruch nehmen also sollte man geduldig an die Sache herangehen. Ganz nach dem Motto: Gut' Ding braucht Weile!
Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, lasst es mich wissen dann tauchen wir gemeinsam etwas tiefer in dieses spannende aber doch sehr fordernde Thema ein.
Jetzt habt ihr hoffentlich einen kleinen Überblick worauf man achten sollte.
Danke fürs Lesen, bis zum nächsten Beitrag!
Comments